Wiener Schach-Schülerliga 2007/08

Oberstufe

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VORRUNDE

Ort: Vienna International School, Dienstag, 11. Dezember 2007

Modus: Alle Teams in einer Gruppe, 5 Runden Schweizer System, Bedenkzeit 15 Minuten pro Spieler und Partie. Die ersten Sechs steigen direkt in die Zwischenrunde (8 Teams) auf, alle anderen bestreiten eine Hoffnungsrunde, in der sich zwei weitere Teams qualifizieren.

 

 
TEAM
Punkte Mannschafts-Punkte
1 BG 16 Maroltingergasse A 24,5 13
2 BG 16 Maroltingergasse B 21,5 10
3 GRG 21 Franklinstraße 20 12
4 GRGORG 22 Heustadelgasse 17 8
5 BRG 9 Glasergasse 15,5 7
6 GRG 21 Ödenburgerstraße 14,5 7
7 GRG 23 Alterlaa 14,5 7
8 BORG 1 Hegelgasse 12 6
9 GRG 12 Erlgasse 11 7
10 Theresianum 10,5 4
11 GRG 3 Kundmanngasse 10,5 0
12 Maria Regina 8,5 4

 

Bericht (Stichl):

Wie auch in der Unterstufe stellte die Vienna International School den tollen Turniersaal zur Verfügung. Hell, geräumig, luftig - bestens geeignet für ein großes Schachfest. In diesem Sinn besonders schade, dass nur 12 Teams an der Oberstufenschülerliga teilnehmen - ein einsamer Minusrekord.

Für die anwesenden Schulen war daher die Qualifikationschance besonders hoch: Sechs aus Zwölf würden es direkt in die Zwischenrunde schaffen.

Drei 6:0-Ergebnisse in der ersten Runde zeigten bereits die Favoriten: 2 Mal Maroltinger plus Franklinstraße. Verblieben quasi drei offene Plätze, um die durchaus Spannung aufkam.

Platz 1 für den Sieger des Vorjahrs sowie immerhin österreichischen Vizemeister, das BG 16 Maroltingergasse. Eine hochklassige Mannschaft mit erfahrenen Spielern, durchwegs über 1600 Elo (Bisztyga, Pustogow, Hack, Mayer, Fabian, Wallner). Man darf getrost vom Maroltinger Dream-Team sprechen. Locker wurden die Punkte eingefahren, als Meisterstück wurde die Franklinstraße in einem engen, hochklassigen Wettkampf mit 5,5 zu 0,5 niedergekämpft. Und dieses Team ist routiniert genug, um die Sache nicht zu leicht zu nehmen. (Zu oft schon scheiterten ja die Maroltinger als Vorrundenkaiser dann im Finale.)

Überraschender Platz 2 für den Wiener Vizemeister des Vorjahres, das B-Team des BG 16 Maroltingergasse. Eine solche Konstellation, dass eine Schule gleich zwei starke Teams aufbieten kann, hat's noch nie gegeben. Glücklich, wer für einige Zeit so eine Truppe beisammen hat ...!

Platz 3 für das BRG 21 Franklinstraße mit einer starken, kompakten Mannschaft (mit Veronika Exler als Zugpferd). Sicherlich ganz heiße Rivalen für die Maroltinger im Kampf um den Titel. Alle Gegner wurden sicher geschlagen, nur die hohe Niederlage im Spitzenduell kostete Platz 2.

Mit einigem Abstand dann auf dem sicheren Platz 4 das solide GRG 22 Heustadelgasse, das allerdings nur einen der Top 3 als Gegner hatte. Ebenso wie der etwas auslosungsbeglückte 5.-Platzierte, das BRG 9 Glasergasse, dem allerdings gleich drei Spitzenspieler fehlten.

Der begehrte 6. Platz ging hauchdünn (bessere Buchholz!) an das starke GRG 21 Ödenburgerstraße. In einem Zeitnotfinish holten sie gegen die Franklinstraße exakt die benötigten 1,5 Punkte. Die Qualifikation geht jedoch mehr als in Ordnung, da die Ödenburgerstraße als einziges Team in diesem Tabellenbereich sowohl Maroltinger- als auch Franklinstraße als Gegner hatte.

Unglücklich und knappstmöglich gescheitert demnach das GRG 23 Alterlaa, etwas deutlicher der Abstand der anderen Teams. Aufhorchen ließ das GRG 3 Kundmanngasse, die (aufgrund eines Schulstufen-Fehlers in der Aufstellung) nur zu Viert spielten und prozentuell mehr Punkte als der Fünftplatzierte holten! Eine Ansage für die Hoffnungsrunde? Für alle gescheiterten Teams gibts ja in der Hoffnungsrunde Ende Jänner noch zwei Zwischenrundenplätze zu ergattern!

Detailergebnisse bei Chess-Results: hier


HOFFNUNGSRUNDE

Termin: GRG 12 Erlgasse; Donnerstag, 7. Februar 2008

Modus: Jeder gegen jeden (15 Min. Bedenkzeit; ) 2 Teams steigen auf.

BORG 1 Hegelgasse   1 1,5 3 0 2,5 8 VI.
De la Salle Strebersdorf 5   2,5 5 2 6 20,5 II.
GRG 23 Alterlaa 4,5 3,5   5,5 3,5 5 22 I.
GRG 12 Erlgasse 3 1 0,5   3 3 10,5 IV.
Theresianum 6 4 2,5 3   4 19,5 III.
GRG 3 Kundmanngasse 3,5 0 1 3 2   9,5 V.

 

Kurzbericht (Stichl):

Ein Dreikampf um zwei Aufstiegsplätze. GRG 23 Alterlaa war in der Vorrunde nur knapp gescheitert und schaffte nun souverän den Aufstieg. De la Salle Strebersdorf, das die Vorrunde versäumt hatte, durfte einsteigen und ergatterte mit Platz 2 das Ticket für die Zwischenrunde. Offenbar gab es eine dramatische Schlussrunde, in der das Theresianum die gute Vorstellung mit einem 6:0 krönte, jedoch Strebersdorf das exakt nötige 5:1 heimspielte.

Detailergebnisse bei Chess-Results: folgen


ZWISCHENRUNDE

Ort: GRG 22 Heustadelgasse, Donnerstag, 17. April 2008

Modus: Acht Teams, jeder gegen jeden. 15 Minuten Bedenkzeit, die ersten Vier steigen ins Finale auf.

 

1 GRG 23 Alterlaa   2 2 1 5 0 1 4,5 15,5 VII.
2 GRGORG 22 Heustadelgasse 4   1,5 3,5 5 0 4 2 20 IV.
3 BG 16 Maroltingergasse B 4 4,5   2,5 6 3 6 4,5 30,5 II.
4 GRG 21 Franklinstraße 5 2,5 3,5   5 1 4,5 3 24,5 III.
5 BRG 9 Glasergasse 1 1 0 1 0 0 3 2 8 VIII.
6 BG 16 Maroltingergasse A 6 6 3 5 6   4 6 36 I.
7 GRG 21 Ödenburgerstraße 5 2 0 1,5 3 2   3 16,5 VI.
8 De la Salle Strebersdorf 1,5 4 1,5 3 4 0 3   17 V.

 

Bericht (Stichl):

Natürlich ein wahrer Traumtag für das BG 16 Maroltingergasse. Eine solche geballte Darbietung von gleich zwei Teams einer Schule hat's wohl noch nie gegeben. Der Vorsprung von Team A (Pustogow, Hack, Mayer, Bisztyga, Fabian, Wallner) ist phänomenal, mehr als die Hälfte der Wettkämpfe wurde 6:0 gewonnen. Und die konzentrierten Mienen der Maroltinger zeigten, wie ernst sie jede Partie nahmen, auch als der Sieg schon längst feststand. Dass auch Team B zu solcher Form aufläuft, war erstaunlich, der Abstand zu den Nächstplazierten ist überdeutlich. (Mit Franzi Glaner und Mathias Schwarz führten zwei tolle Spitzenbretter ein kompaktes Team an.)

Da bald klar war, dass die Maroltinger Teams zwei der vier Finalplätze reservierten, blieben zwei weitere Plätze offen. Stets außer Zweifel stand die Qualifikation des soliden BRG 21 Franklinstraße (mit Exler, Baghajati). Dass der zweite Platz verpasst wurde, lag an einigen "Wacklern" gegen schwächere Teams, vielleicht auch am Fehlen einer Stütze (Mijatovic).

Um den vierten Finalplatz herrschte doch etwas Spannung. Der Gastgeber GRG 22 Heustadelgasse hatte die ausgeglichenste Mannschaft (insbesondere mit exzellenten hinteren Brettern) und schaffte es letztlich sicher, obwohl das Zittern bis zur Schlussrunde dauerte. Meisterstück war sicher der Sieg gegen die Franklinstraße. Damit setzen sich die ersten vier der Vorrunde in exakt gleicher Reihenfolge durch!

Ganz knapp beisammen dann De la Salle Strebersdorf, das BRG 21 Ödenburgerstraße und das GRG 23 Alterlaa, die allesamt einzelne tolle Wettkämpfe boten, aber insgesamt doch schwächer als die Finalisten waren. Letzter das mit vielen Ersatzspielern gekommene BRG 9 Glasergasse.

Fazit: Ein Turnier mit viel Platz in schönem Rahmen (Heustadelgasse!), mit vielen spannenden Partien und lauter fairen und interessierten Spielern.

Im Finale wäre alles andere als ein Maroltinger Sieg eine Mega-Sensation, um den Vizemeistertitel sollte ein harter Kampf entbrennen.

Detailergebnisse bei Chess-Results


FINALE

Veranstalter: BRG 21 Franklinstraße, Dienstag, 20. Mai 2008

Jeder gegen jeden; Bedenkzeit: 1 Stunde pro Spieler und Partie, Starre Liste; Aufstellung nach Elo (+-100)

 

1 BRG 21 Franklinstraße   0,5 1 3 4,5 IV.
2 BG 16 Maroltingergasse A 5,5   4,5 6 16 I.
3 BG 16 Maroltingergasse B 5 1,5   3 9,5 II.
4 GRGORG 22 Heustadelgasse 3 0 3   6 III.

 

Bericht (Stichl):

Wie in der Unterstufe exakt die ersten Vier der Vorrunde im Finale. Spricht das etwa doch für die Gerechtigkeit des Schweizer Systems?

Alles andere als ein Sieg des Maroltinger A-Teams, dem Österreichischen Vizemeister, wäre eine Sensation gewesen, aber wie die Maroltinger den Sieg errangen, war doch beeindruckend (und selbst für die Trainer überraschend). Nur 2 Punkte (1 Niederlage und zwei Remisen) wurden abgegeben, davon 1,5 gegen das eigene B-Team. Respekt vor der vorbildlichen Einstellung der Spieler, die trotz der Überlegenheit bis zum Schluss mit vollem Elan und Kampfgeist bei der Sache waren und keine Schlampereien einreißen ließen. Damit eroberte dieses Team im gesamten Bewerb sagenhafte 76,5 von 90 Punkten, also 85%. Das Siegerteam: Hack, Pustogow, Bisztyga, Mayer, Fabian, Wallner.

Null Spannung um den Titel, doch Hochspannung beim Kampf um Platz 2. Vor der letzten Runde hatten alle 3 Teams beste Chancen und waren nur minimal getrennt . Und tatsächlich bestätigte die Maroltingergasse das unglaubliche Ergebnis von Vor- und Zwischenrunde: Das Maroltinger B-Team (mit Glaner, Schwarz) errang, insbesondere aufgrund einer famosen 5-1-Schlussrunde gegen die Franklinstraße, den 2. Platz. Echte Freude bei den Spielern, denn - wie man sich vorstellen kann - muss es erst verdaut werden, bei dieser Spielstärke nur einem B-Team anzugehören .

Ein Doppelsieg für ein und dieselbe Schule ist nahezu unvorstellbar - und in 30 Jahren Schülerliga-Geschichte erst ein Mal vorgekommen: nämlich im Vorjahr durch die Maroltingergasse! (Schade für Wien, dass im Österreich-Finale nicht auf 12 Brettern gespielt wird...!)

Über den 3. Platz konnte sich letztlich das doch als Außenseiter gestartete (Vierter in Vor- und Zwischenrunde) Team der Heustadelgasse freuen. Sehr kompakt sowie mental sehr positiv eingestellt, spielten sie sowohl gegen die Franklinstraße, als auch gegen Maroltinger B jeweils 3:3 und gingen nur gegen den Sieger unter.

Blieb diesmal nur Blech für die Franklinstraße (mit Exler, Baghajati), die (vielleicht ein wenig zermürbt durch die Aussichtslosigkeit, den Titel zu erringen) einfach zu wenig Power aufs Brett brachte.

Einzelwertung:: Pustogow, Bisztyga, Fabian (je 3)

Detailergebnisse bei Chess-Results (folgen):

 

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