Wiener Schach-Schülerliga 2006/07

Oberstufe

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VORRUNDE

Neuer Modus: Alle 14 Teams in einer Gruppe, 5 Runden Schweizer System, Bedenkzeit 15 Minuten pro Spieler und Partie. Die ersten Sechs steigen direkt in die Zwischenrunde (8 Teams) auf, alle anderen bestreiten eine Hoffnungsrunde, in der sich zwei weitere Teams qualifizieren. Starre Liste pro Wettkampftag, Kaderbeschränkung in der Vorrunde: 10 Spieler!

Ort: PI Wien, Burggasse 14-16, Donnerstag, 1. Februar 2007, 9.00 Uhr

 
TEAM
Punkte Mannschafts-Punkte Buchholz
1 BG 16 Maroltingergasse A 23,5 9 85,5
2 BRG 21 Franklinstraße 19,5 8 75
3 De la Salle Strebersdorf 18 8 82,5
4 GRG 16 Schuhmeierplatz 18 6 88
5 BG 16 Maroltingergasse B 17 5 88
6 VIS I 15 5 70,5
7 GRG 12 Erlgasse 14,5 5 68
8 GRG 23 Draschestraße 13,5 5 68
9 GRG 21 Ödenburgerstraße 13,5 4 70
10 BRG 22 Bernoullistraße 13 5 73
11 BRG 9 Glasergasse 13 4 75,5
12 GRG 23 A. Baumgartner-Str. 13 4 64,5
13 BORG 1 Hegelgasse 10,5 1 67,5
14 St. Ursula 8 1 74

 

Bericht (Stichl):

Ein problemloser Wettkampf, bei dem alle Teams zu einer Standortbestimmung zusammentrafen. Fünf Teams, die ständig auf den Spitzen-Tischen spielten, setzten sich einigermaßen deutlich ab.

Vorrunden-Kaiser, wie schon so oft, das BG 16 Maroltingergasse. Ob heuer endlich die Vorrunden-Überlegenheit in einen Finalsieg umgemünzt werden kann?! Das kompakte Team mit den seit Jahren bekannten Namen (Hack, Pustogow, Oberlehner, Bisztyga; hinten Glaner und Fabian) spazierte locker an die Spitze. Ein Problem hatte die Maroltingergasse schon, allerdings ein wahrlich beneidenswertes: Welche der starken Spieler müssen ins B-Team hinunter? Immerhin kam dieses (mit Mayer, Schwarz etc.), trotz schwerer Auslosung (Buchholz!), überraschend klar ins Achtelfinale (5. Rang).

An 2. Stelle, wie gewohnt, die Franklinstraße, wie gewohnt mit Brett-1-Wechsel-Taktik, wie gewohnt mit den bekannten Stars (Exler, Gettler, Baghajati etc.), wie gewohnt mit klaren Siegen (außer gegen die Maroltingergasse).

Ebenfalls klar unter den sechs Qualifizierten De la Salle Strebersdorf (Spitzenbrett Reinwald samt kompakter Mannschaft) als Dritter, sowie als Vierter das GRG 16 Schuhmeierplatz, das auf Nummer sicher ging und erst ab Brett 2 voll aufstellte (Nenov, Krahofer etc.).

Den begehrten 6. Platz rettete die Vienna International School (Newrkla, Duan). Zwar hatte die VIS die bei weitem leichteste Auslosung der ersten Sechs (weder Maroltinger noch Franklin als Gegner), aber die Qualifikation ist insofern höchst bemerkenswert, als sie nur zu fünft antraten! (Dabei muss ja seit heuer das sechste Brett freigelassen werden!)

Unglaublich knapp ist der Pulk jener, die ihre Chance in der Hoffnungsrunde suchen müssen: Dem Siebenten, der Erlgasse, fehlte nur ein halber Punkt zur Quali, und von Platz 8 bis 12 liegen fünf Teams innerhalb eines halben Punktes. Das verspricht eine wahre Schlacht um die restlichen beiden Achtelfinal-Plätze - eine unglaublich spannende Hoffnungsrunde wartet!

Detailergebnisse bei Chess-Results: hier


HOFFNUNGSRUNDE

Veranstalter: BRG 12 Erlgasse, Dienstag, 13. März 2007, 9.00 Uhr

 

 
TEAM
Punkte Mannschafts-Punkte
1 BRG 9 Glasergasse 24 10
2 BRG 23 Anton Baungartner-Str. 22,5 9
3 GRG 21 Ödenburgerstr. 22 8
4 GRG 23 Draschestraße 15,5 5
5 BORG 1 Hegelgasse 14,5 5
6 BRG 22 Bernoullistraße 14,5 4
7 GRG 12 Erlgasse 13 1

Kurzbericht (Stichl):

Drei Teams kämpften Kopf an Kopf: Die Glasergasse und die Anton-Baumgartnerstraße schafften schließlich die Qualifikation zum Achtelfinale. Nur um einen halben Punkt geschlagen die Ödenburgerstraße: Ein 3:3 in der letzten Runde gegen die Bernoullistraße war zu wenig. Der Modus "Jeder gegen Jeden" garantierte ein faires Resultat.

Detailergebnisse bei Chess-Results: hier


ZWISCHENRUNDE

Veranstalter: BG 16 Maroltingergasse, Mittwoch, 18. April 2007, 9.00 Uhr

Modus: Acht Teams, jeder gegen jeden. 15 Minuten Bedenkzeit, die ersten Vier steigen ins Finale auf.

 

1 GRG 16 Schuhmeierplatz   3,5 3 3,5 3 4 6 3 26 II.
  BRG 21 Franklinstraße 2,5   4 3,5 2 3,5 4 4 23,5 IV.
3 VIS 3 2   3 1 5,5 4,5 4 23 V.
4 BG 16 Maroltingergasse B 2,5 2,5 3   4,5 4 5,5 2 24 III.
5 BG 16 Maroltingergasse A 3 4 5 1,5   6 6 5,5 31 I.
6 BRG 9 Glasergasse 2 2,5 0,5 2 0   1 1,5 9,5 VII.
7 GRG 23 Anton Baumgartnerstraße 0 2 1,5 0,5 0 5   0 9 VIII.
8 De la Salle Strebersdorf 3 2 2 4 0,5 4,5 6   22 VI.

 

Bericht (Stichl):

War das spannend!!!

Trauben von Schülern drängten sich vor der letzten Runde vor der großen Tafel mit der Tabelle, um die mörderische Ausgangsposition zu bestaunen! Und letztlich waren wohl sieben der acht Teams der Ansicht, Teil eines großes Schachfestes gewesen zu sein! Nur ein Team, die VIS, darf zurecht mit dem Glück bzw. der Taktik der Gegner hadern. Doch der Reihe nach:

Im großen, ebenerdigen, sogenannten "Fahrschülerraum" des BG 16 Maroltingergasse war gleich zu Beginn klar, dass die Aufstellungs-Taktik diesmal auf die Spitze getrieben wurde. Etliche Teams "opferten" von Haus aus Brett 1, zwei Teams (Franklinstraße und Schuhmeierplatz) wählten sogar die Variante mit zwei möglichen Opfern, indem sie die Ersatzleute auf 1 und 2 aufstellten und je nach Bedarf einsetzten. Wobei die Motivation für das Opfern durchaus unterschiedlich war: Einige wollten die schweren Gegner auf Brett 1 umgehen, andere wiederum wollten eben nicht umgangen werden! Nur die VIS kam ohne Ersatzspieler, stellte mit Pachta (1) und Newrkla (2) voll auf - und lief damit den Gegnern ins offene Messer. Ja tatsächlich, FM Paul Pachta erschien - im Gegensatz zur Vorrunde - überraschend und war sich trotz seiner bald 2300 Elo nicht zu schade für die Schülerliga - bravo!

Weiter mit taktischen Varianten: Gleich in der ersten Runde "schonte" die Maroltingergasse A gegen das B-Team ihre zwei stärksten Spieler, um nicht allzu hoch zu gewinnen. Eine kleine Taktik, die wohl als Lohn dafür erlaubt sein muss, dass eine Schule so viele starke Spieler aufgebaut hat. Dass der (regulär ausgespielte!!) Wettkampf dann mit einem 4,5 zu 1,5-Sieg für das B-Team endete, war nicht ganz eingeplant, erhöhte aber die Spannung.

Nach einigen Runden wurde deutlich, dass das Maroltinger A-Team durchmarschierte, doch weitere vier Teams (Franklin, VIS, Schuhmeier, Maroltinger B) beinhart um die restlichen drei Finalplätze kämpfen würden. Und vor der letzten Runde schob sich überhaupt alles knapp zusammen! Das Herzschlagfinish ergab folgenden Endstand:

Überlegener Sieg für den Vorrundensieger BG 16 Maroltingergasse A. Diese Kompaktheit bringt niemand sonst auf. Mit (ab Runde 2) ziemlich korrekter Aufstellung (oder würde jemand U-19 Landesmeister Bisztyga auf Brett 1 als Opfer bezeichnen?), dazu angenehm starken Brettern 2-4 (Hack, Pustogow, Oberlehner) und hinten soliden 1600-ertern (Glaner, Fabian) fuhren sie den Sieg ein, wankten allerdings ein Mal: gegen den Schuhmeierplatz.

2. Platz für das GRG 16 Schuhmeierplatz! Ein Supertag - kein Wettkampf ging verloren, und mit einem furiosen 6:0 gegen das GRG 23 in der nervenzerfetzenden Schlussrunde wurde der Sack zugemacht! Drei sehr starke Bretter (Nenov, Krahofer, Digles) samt solidem Rest holten Punkt um Punkt. Wieder einmal im Finale - eine Riesenfreude für den langge- und verdienten Bruno Adrigan in seiner allerletzten Schülerliga-Saison.

3. Platz für das Maroltinger B-Team! Ein sehr gutes "Opferlamm" und fünf Vereinsspieler (von denen jeder einen Platz in der A-Mannschaft forderte!) vollendeten diesen Ottakringer Nationalfeiertag. Sogar eine völlig verpatzte letzte Runde (2:4 gegen Strebersdorf) konnte nichts mehr an der soliden Finalqualifikation ändern. Gab es das schon je - zwei Teams einer Schule in einem Wiener Finale?? Der Schreiber, obwohl seit Beginn dabei, kann sich nicht erinnern.

4. Platz für das BRG 21 Franklinstraße. Die geniale Aufstellungsvariante mit 2 Ersatzspielern vorne (besser gehts nicht, wie auch Schiedsrichter Kaweh einräumte) brachte immerhin gegen die VIS einen wichtigen 4:2-Sieg. Sonst lief diesmal nicht alles wie gewohnt, und die verpatzte letzte Runde (nur 3,5 zu 2,5 gegen die Glasergasse) brachte dann die Schrecksekunde (-minute) des Jahres: Schreckensbleich musste die Franklinstraße samt vertrautem 3-Mann-Betreuerteam bei der wilden Endspiel-Blitzerei Hack gegen Newrkla (auch nicht ohne!) zusehen und auf das richtige Ergebnis hoffen - so nah war der Abschied! Doch Ende gut- alles gut, Franklin (mit Exler, Gettler, Baghajati) wieder im Finale. Wer würde denn sonst veranstalten?

Die Enttäuschten:

5. Platz für die VIS. Sollen sie sauer sein, kann man es voll verstehen. Das einzige nicht taktierende Team flog hinaus! Ist das sportlich bedenklich? Oder sind nicht die (ohnehin stark eingeschränkten) Taktiermöglichkeiten vom letzten Jahr bestens bekannt? Wer eine Modus-Verbesserung auf Lager hat, möge sie vorschlagen. - Womit noch nicht gesagt ist, wie es der VIS in anderer Aufstellung ergangen wäre, aber vom Glück verfolgt waren sie heute sicher nicht. Zu oft bekam Paul Pachta auf Brett 1 ein Opferlamm vorgesetzt. Bitter waren die letzten beiden Runden gegen das BG 16: Einem korrekten, aber in der Situation mageren 3:3 gegen das B-Team folgte das entscheidende 1:5-Debakel gegen das A-Team.

6. Platz für De la Salle Strebersdorf. Letztlich knapp dran, aber die hohen Siege kamen viel zu spät für eine realistische Aufstiegs-Chance. Zu unglücklich waren die Startrunden. Doch immerhin beweist die Punktezahl, dass der 3. Vorrunden-Platz kein Zufall und Strebersdorf ein seriöser Final-Kandidat war.

7. und 8. Platz: Die Hoffnungsrunden-Qualifikanten BRG 9 Glasergasse und GRG 23 Anton-Baumgartnerstraße hatten im überaus starken Feld keine Chance aufs Finale, taten jedoch kräftig das, was sie konnten: Die Großen ärgern! Letztlich schnappten sie fast jedem Spitzenteam Punkte weg, die sehr weh taten! Obwohl das GRG 23 das direkte Duell klar gewann, wurde sie in der allerletzten Runde von der Glasergasse überholt!

Fazit: Die große Achterrunde - ein Highlight des Schülerligabewerbs! Wirklich auffallend die, trotz Konkurrenz, überaus freundschaftliche Stimmung zwischen den (großteils miteinander gut bekannten) Spieler und zwischen den (noch länger miteinander bekannten) Betreuern!

Detailergebnisse bei Chess-Results: hier


FINALE

Veranstalter: BRG 21 Franklinstraße, Freitag, 1. Juni 2007, 9.00 Uhr

Jeder gegen jeden; Bedenkzeit: 1 Stunde pro Spieler und Partie, Starre Liste; Aufstellung nach Elo (+-100)

 

BRG 21 Franklinstraße   3 0,5 4 7,5 III.
BG 16 Maroltingergasse B 3   0,5 6 9,5 II.
BG 16 Maroltingergasse A 5,5 5,5   5 16 I.
BRG 16 Schuhmeierplatz 2 0 1   3 IV.

 

Bericht (Stichl):

Festsaal der Franklinstraße. Ein Finaltag, der Wiener Schulschach-Geschichte schrieb. Nicht, weil das Finale so spannend oder hochklassig gewesen wäre, ganz und gar nicht, sondern aufgrund der Statistik: Ein Doppelsieg ein und derselben Schule, das gab's noch nie (scheint fast unmöglich); sowie der größte Vorsprung des Siegers seit Jahrzehnten.

Die Erklärung ist einfach: Das Finale war bereits vor dem ersten Zug entschieden! Die Franklinstraße hatte beschlossen, Peter Gettler sicherheitshalber in der Unterstufe einzusetzen, der Schuhmeierplatz musste auf Spitzenspieler Nenov verzichten, nur das BG 16 Maroltingergasse kam in derselben Besetzung wie im gesamten Bewerb. Somit waren die Maroltinger, die bereits Vor- und Zwischenrunde dominiert hatten, im Finale praktisch konkurrenzlos und holten sich nach jahrelangen vergeblichen Versuchen den begehrten Oberstufentitel. 16 von 18 Punkten, vier Spieler mit 100%, ein großer Sieg.

Da das Maroltinger A-Team alle anderen praktisch gleich hoch besiegte, wurde der zweite Platz im fairen Dreikampf der anderen Teams ausgefochten. Dabei nuzte das Maroltinger B-Team sensationellerweise die einmalige Chance auf den 2. Platz: Das spannende Duell gegen die Franklinstraße endete 3:3 (mit verschenkten halben und ganzen Punkten auf beiden Seiten). Die Schlussrunde war ein einziger Maroltinger Großangriff: Konzentriert gelang ein 6:0 gegen den schon etwas erschöpften Schuhmeierplatz, während das A-Team die Franklinstraße mit 5,5: 0,5 abfertigte. Mehr als ein kleiner Trost für all jene Maroltinger, die ins B-Team abkommandiert worden waren.

Dritter Platz für die Franklinstraße, die mit Gettler wohl Zweiter geworden wäre , vierter Platz für den Schuhmeierplatz, der mit Nenov sicher aufs Stockerl gekommen wäre

Die vorgeschriebene Aufstellung nach Elozahl brachte spannende Brett-1-Duelle zwischen Exler, Hack, Krahofer, Schwarz. Jeder gewann und verlor zumindest ein Mal. Hut ab vor Jürgen Krahofer, der mit 2 Punkten überraschend die heimliche Brett-1-Wertung gewann.

Beste Einzelspieler mit 3 aus 3: Pustogow, Oberlehner, Bisztyga, Fabian.

Das Siegertam: Thomas Hack, Andrej Pustogow, Mischa Oberlehner, Oliver Bisztyga, Franz Glaner, Thomas Fabian.

Detailergebnisse bei Chess-Results: hier

 

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