Wiener Schach-Schülerliga 2016/17

Unterstufe

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der Vorrunde
der Zwischenrunde
des Finales

VORRUNDE

Donnerstag, 1. Dezember 2016, 9.00 Uhr,
Spielort: Wiener Schachverband (Haus des Schachsports),1020 Wien, Marathonweg 14

Modus: 7 Runden Schweizer System, 12 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie. Die besten zwölf Teams qualifizieren sich für die Zwischenrunde.

  
TEAM
Punkte Mannschafts-Punkte
1 GRG 22 Heustadelgasse A 23 13
2 GRG 16 Maroltingergasse B 21,5 11
3 BRG 21 Polgarstraße A 19 9
4 GRG 9 Glasergasse A 19 9
5 Neulandschule Laaer Berg A 17,5 10
6

GRG 3 Hagenmüllergasse

17,5 10
7 GRG 21 Franklinstraße A 17,5 9
8 GRG 10 Pichlmayergasse A 17,5 8
9 BG 18 Klostergasse 17 12
10 GRG 16 Maroltingergasse A 17 9
11 GRG 22 Heustadelgasse B 15 9
12 BRG 21 Polgarstraße B 15 9
13 GRG 3 Kundmanngasse B 14,5 9
14 Akademisches Gymnasium A 14,5 7
15 BG 14 Linzerstraße 14,5 7
16 GRG 3 Kundmanngasse A 14,5 7
17 GRG 23 Alterlaa D 14,5 7
 
usw. (38 Teams)
   

Bericht: (Stichl)

Eine gelungene Vorrunde in insgesamt netter Atmosphäre. 38 Teams erschienen im Schachhaus, damit war der obere Stock punktgenau ausgefüllt, nur jeweils eine Paarung erhielt unten eine Ehren-Location. Ebenso punktgenau um 9.15 Uhr erfolgte die Auslosung von Schiedsrichter Lieb sowie das Startkommando vom Turnierleiter, perfekt! Einige Neuerungen gab es; auf solche muss man ja bei Organisator Peter Jirovec stets gefasst sein. :-) Also: Erst der dritte unmögliche Zug verlor - äußerst kindergerecht und schiedsrichterschonend (da nicht immer reklamiert wurde), ein großes Bravo! Zudem mussten diesmal die Spieler nach den Partien nicht den Saal verlassen, Zuseher also erlaubt. Das klappte (bis auf geringfügigste Ausnahmen) perfekt und sorgte für eine wirklich spannende Atmosphäre - bravo! Die "Schiedsrichter-Minimalbesetzung" war zwar, wie man hört, eine notgedrungene "Neuerung", funktionierte aber hervorragend. (Wenn es nicht unhöflich wäre, hätte ich geschrieben: sogar besser als sonst.) Die Quickplay-Finish-Regel sollte aber in Hinkunft vielleicht doch wieder zur Anwendung kommen. Und letztlich, wie sich die Streichung der Hoffnungsrunde bewähren wird (dafür Cup!), bleibt abzuwarten.

Zum Sportlichen:

Nach einigen Runden kannte man schon die Teams, die sich vorne auf den ersten paar Tischen dauerhaft einquartiert hatten und sich muntere Kämpfe mit durchaus unterschiedlichen Ergebnissen lieferten. Diese "Einquartierten" konnten schon ziemlich fix damit rechnen, unter die Top 12 zu kommen. Im Mittelfeld hingegen war der Wechsel vom kleinen in den großen Saal immer Indiz dafür, wie nahe man in der Zwischenwertung an die 12 Aufstiegs-Plätze herankam.

Die glücklichen Zwölf:

Sieg für die erfahrene Heustadelgasse (Fabian Hechl am Spitzenbrett) mit beachtlichen 23 aus 28 Punkten. Brett 1 und 3 marschierten mit 7 aus 7 durch. Höhepunkt ein 4:0 in der vorletzten Runde gegen die Maroltingergasse A. Platz 2 für die Überraschungsmannschaft Maroltingergasse B, die (als echtes B-Team, garantiert!) ein Riesenturnier ablieferte. Platz 3 für die sehr gleichmäßig besetzte Polgarstraße A (Leonie Peraus am Spitzenbrett), Platz 4 für die Glasergasse (mit den Jauschnegs).

Mit ein bisschen Abstand dann die Plätze 5 bis 10, alle ganz eng beisammen, nämlich Neulandschule Laaerberg, Hagenmüllergasse, Franklinstraße, Pichlmayergasse, Klostergasse und Maroltingergasse A. Die Klostergasse brachte etwas Unruhe in das Turnier, da sie zu Dritt starteten und durch einen Aufstellungsfehler weiter zurückfielen. Als dann Peyrer da war, marschierte das Duo Peyrer/Rosol vor und schaffte noch die Quali. Die Maroltingergasse A wiederum, ständig auf Tisch 1 und 2, verlor beide Schlussrunden gegen die Heustadelgassse und die Klostergasse und rutschte aus den Top 3.

Hochspannung dann um die Plätze 11 und 12. Hier waren die Glücklichen die Heustadelgasse B und die Polgarstraße B. Nur einen halben Punkt dahinter sind gleich fünf Teams traurig, irgendwo ein halbes Pünktchen liegengelassen zu haben! Für alle Teams auf Rang 13-20 wäre der Aufstieg in der letzte Runde theoretisch noch möglich gewesen - so knapp geht' um die Qualiplätze zu! Alle Nichtqualifizierten müssen sich auf den Cup freuen, Hoffnungsrunde gibt's diesmal keine.

PS: Tatsächlich hatten noch mehr Teams in der letzten Runde Chancen. Insbesondere riesiges Pech für Alt-Erlaa. Beide Teams lagen vor der Schlussrunde in den Top 12, doch eine schwere Auslosung (vor allem für Team C, das 5 Top-Teams als Gegner hatte) ) vermasselte letztlich den Einzug in die Zwischenrunde.

FAZIT: Kaum vorherzusagen, wer die Zwischenrunde überstehen wird - alle Top 10-Teams haben zweifellos Chancen aufs Finale. Die Heustadelgasse hat mal ein kräftiges Zeichen gesetzt!

Beste Einzelspieler: Hechl, Schellenbauer (GRG 22), Gurzau (GRG 16 B), alle 7/7

Ergebnisse bei Chess-Results: hier

Es findet keine HOFFNUNGSRUNDE statt!


 

ZWISCHENRUNDE

Mittwoch, 1. März 2017, 9.00 Uhr, Haus des Schachsports, 1020 Wien, Marathonweg 14

Zwei Gruppen zu sechs Teams, je zwei Teams steigen ins Finale auf. Bedenkzeit: 15 Minuten pro Spieler und Partie.

Anmerkung: Jene Schulen, die mehrere Teams im Bewerb haben, dürfen frei aufstellen, also auch anders zusammenstellen als in der Vorrunde.

 

GRUPPE A:

GRG 22 Heustadelgasse A   3 2,5 3 4 4 16,5 I.
GRG 9 Glasergasse 1   3 3,5 1,5 4 13 II.
GRG 22 Polgarstraße 1,5 1   2 4 2,5 11 III.
GRG 21 Franklinstraße A 1 0,5 2   2 2 7,5 IV.
GRG 16 Maroltingergasse B 0 2,5 0 2   2 6,5 V.
BRG 10 Pichelmayergasse 0 0 1,5 2 2   5,5 VI..


Kurzbericht: (Stichl)

Im Vergleich zum tollen Vorrundentag mit sieben Runden und viel Spannung fiel die Zwischenrunde mit fünf Runden und weniger Spannung etwas ab; dafür waren alle schneller fertig. Mit "Zwei aus Sechs" waren die Aufstiegsplätze ziemlich bald entschieden. Die Turnierleitung hatte es geschafft, zwei halbwegs ausgeglichene Gruppen zu setzen. Zwar waren die ersten Vier der Vorrunde in Gruppe A eingeteilt, doch gemäß Elo-Schnitt stimmten die zwei Gruppen. Die Vorrunde ist offenbar nicht ganz aussagekräftig.

Die Gruppe A war wohl insgesamt etwas stärker, hatte aber nur einen großen Favoriten drinnen, sodass durchaus alle Teams eine Chance auf Platz 2 hatten.

Bald war klar, dass Vorrundensieger Heustadelgasse souverän durchmarschiert. Die Spannung in der Gruppe bot das Duell Glasergasse gegen Polgarstraße um Platz 2, das die Glasergasse mit einem 3:1 Sieg im direkten Duell für sich entschied. Finalteilnahme somit für die Heustadelgasse (mit Fabian Hechl und drei starken Teamgefährten) sowie für die Glasergasse.

Beste Einzelspieler: Wickramasinghe 5/5 Schellenbauer 4,5/5

Ergebnisse bei Chess-Results: hier

 

GRUPPE B:

GRG 16 Maroltingergasse A   2 3,5 3,5 3,5 4 16,5 I.
BRG 18 Klostergasse 2   2 3 4 4 15 II.
GRG 3 Hagenmüllergasse 0,5 2   2 3 3 10,5 III.
Neulandschule Laaerberg 0,5 1 2   3 4 10,5 IV.
GRG 22 Polgarstraße B 2 0 1 1   2 5,5 V.
BRG 22 Heustadelgasse B 0 0 1 0 1   2 VI..

 

Kurzbericht: (Stichl)

Hier ließen die beiden starken Teams Maroltingergasse und Klostergasse keinen Zweifel an ihrer Finalteilnahme. Die Maroltingergasse (angeführt von Tim Stichlberger) mit einem sehr ausgeglichenen Team, die Klostergasse mit der "fixen Kaderspieler-Bank" Peyrer/Rosol auf 1 und 2.

Für die beherzt kämpfende Glasergasse und Neulandschule blieb nur ein geteilter dritter Rang.

Ein seltsames Finale wartet. Die auf allen vier Bretter recht starken Teams Heustadelgasse und Maroltingergasse treffen auf die kaum schlagbare "Peyrer/Rosol-Achse". Aber (nur) zwei starke Spieler sollten, mathematisch betrachtet, im Viererfinale zu wenig sein. Eindeutiger Favorit ist nach den bisher gezeigten Leistungen die Heustadelgasse; Chancen gibt's für Maroltinger- und Klostergasse; mit Sicherheit das Zünglein an der Waage wird die Glasergasse sein.

Beste Einzelspieler: Peyrer, Rosol 5/5

Ergebnisse bei Chess-Results: hier


FINALE

Termin: Freitag, 31. März 2017, 9.00 Uhr, Haus des Schachsports, 1020 Wien, Marathonweg 14
Jeder gegen jeden; Bedenkzeit: 40 Minuten pro Spieler und Partie

 

1 GRG 22 Heustadelgasse A   2 3 3,5 8,5 I.
2 BRG 18 Klostergasse 2   3 3 8 II.
3 GRG 16 Maroltingergasse A 1 1   4  6 III.
4 GRG 9 Glasergasse 0,5 1 0    1,5 IV.

 

Bericht: (Stichl)

Die wahrscheinlich tragischeste (von der anderen Seite: glücklichste) Finalentscheidung seit Jahrzehnten (wohl seit 2003/Oberstufe). Kaum zu übertreffen!

Die Ausgangslage mit drei Sieg-Anwärtern war, wie oben beschrieben, klar. Würden zu den zwei fixen Punkten der Klostergasse (Peyrer, Rosol) hinten noch welche dazukommen? Ja, sie kamen, und von Anfang an lief alles für die Klostergasse! Gleich in der ersten Runde gewann Brett 4 der Klostergasse in einer Alles-oder-Nichts-Partie - mit einer feinen Mattidee im Endspiel - gegen den Maroltinger (noch beim letzten Zug war zwischen Gewinn/Remis/Verlust alles möglich) und sorgte somit, statt des erwarteten 2:2, für einen 3:1-Sieg der Klostergasse. Das kippte die Maroltingergasse praktisch schon aus dem Rennen um Platz 1.

Runde 2 endete mit dem "aufgelegten" 2:2 der Heustadelgasse gegen die Klostergasse und dem hohen 4:0 der Maroltingergasse gegen díe Glasergasse. Ausgangslage für die dramatische Schlussrunde: Heustadelgasse (5,5) gegen Maroltingergasse (5) sowie Klostergasse (5) gegen Glasergasse (0,5). Um zu gewinnen, muss
- die Heustadelgasse zumindest genau soviele Punkte holen wie die Klostergasse;
- die Maroltingergasse die Heustadelgasse schlagen UND einen halben Punkt mehr machen als die Klostergasse;
- die Klostergasse einen halben Punkt mehr machen als die Heustadelgasse; 2:2 reicht keinesfalls, hinten muss also wer punkten.

Und schnell wurden drei Damen eingestellt: Überraschend punktete somit Brett 3 der Klostergasse, ebenso ging die Heustadelgasse am Nebentisch mit 2:1 in Führung. (Aber eben schon mit einer Niederlage!) Und es wurde immer deutlicher: Die Klostergasse hat auf Brett 4 im Endspiel Figur und etliche Bauern mehr, wird 4:0 gewinnen; selbst ein 3,5 würde reichen. Doch im Schulschach - generell im Schach! - ist eben alles möglich: Das Unmögliche passierte, die Gewinnpartie wurde verloren. Die Klostergasse, soeben noch mit eindreiviertel Beinen im Bundesfinale, musste machtlos zusehen, wie in der allerletzten Partie des Parallelwettkampfes Spitzenbrett Fabian Hechl seine Mehrqualität sicher verwertete und doch noch die Heustadelgasse zum Sieg führte.

Somit Sieg für das GRG 22 Heustadelgasse - zwar angesichts der guten Teamleistung nicht unverdient, aber mehr als glücklich. Silber für das BRG 18 Klostergasse - knapper kann man ein Finale nicht verlieren! Bronze für das GRG 16 Maroltingergasse - diesmal nicht durchschlagskräftig genug für den Sieg. Die Glasergasse als Vierte schließlich tatsächlich das Zünglein an der Waage - und wie!

Beste Einzelspieler: Peyrer, Rosol, Wickramasinghe N. alle 5/5

Ergebnisse bei Chess-Results: hier


 

 

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