Wiener Schach-Schülerliga 2017/18

Oberstufe

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der Vorrunde
der Zwischenrunde
des Finales


VORRUNDE

Donnerstag, 1. Februar 2018, 9.00 Uhr
Spielort: Wiener Schachverband (Haus des Schachsports),1020 Wien, Marathonweg 14

Modus: 7 Runden Schweizer System, 12 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie. Die besten zwölf Teams qualifizieren sich für die Zwischenrunde.

  
TEAM
Punkte Mannschafts-Punkte
1 GRG 21 Franklinstraße A 24 14
2 Neulandschule Laaer Berg 20 12
3 BRG 19 Krottenbachstraße 19 10
4 GRG 10 Pichlmayergasse A 17 10
5 GRG 23 Alterlaa A 17 9
6

Wiedner Gymnasium D

16,5 8
7 Wiedner Gymnasium B 15,5 9
8 Wiedner Gymnasium A 15 9
9 Wiedner Gymnasium C 15 9
10 GRG 3 Kundmanngasse A 15 8
11 GRG 3 Kundmanngasse B 15 7
12 GRG 16 Maroltingergasse A 15 6
13 GRG 16 Maroltingergasse B 14,5 8
14 BRG 9 Glasergasse 14,5 6
15 Komensky-Privatschule 13,5 6
16 HTL Ottakring A 13,5 6
17 GRG 21 Polgarstraße 13 6
18
GRG 22 Heustadelgasse
12,5 6
19 Schulzentrum Lessinggasse 12 6
20 VIS B 12 6
21 GRG 23 Alterlaa B 12 5
22 VIS A 12 5
23 GRG 3 Kundmanngasse C 12 5
24 Graphische Lehranstalt A 11,5 5
25
St. Ursula
10 6
26 GRG 10 Pichlmaergasse B 10 3
27 HTL Ottakring B 9,5 4
28
Graphische Lehranstalt B
14,5 1


Bericht: (Stichl)

Vermutlich die stärkste Oberstufenschülerliga-Vorrunde der letzten Jahre: Nicht nur von der Anzahl (unglaubliche 28), sondern besonders von der Qualität der Teams her gesehen. An die 20 Teams waren mit erfahrenen und wohlbekannten Schülerliga- und Vereinsspielern besetzt, dies noch dazu meist an allen vier Brettern. Ein tolles Niveau! Es gab unzählige hochwertige Partien zu sehen, die oft bis in die allerletzten Sekunden gingen. Nicht nur einmal zeigten beide Uhren 0.00 an!

Hervorragende Arbeit des Schiedsrichterteams, das die sieben Runden flüssig und unaufgeregt über die Bühne brachte. Ein besonderes Dankeschön auch einmal dafür, dass die Ergebnisse sofort live in Chess-Results zu finden sind, hingegen die Aufstellungen eben nicht schon einen Tag vorher (wie früher oft kritisiert).

Zum Sportlichen: Ein Team war zweifellos überragend, nämlich der Titelverteidiger GRG 21 Franklinstraße (alle vor den Vorhang: Cabala, Grzywacz, Gmeiner, Engel). Zur großen Erfahrung kam noch eine sehr gute Tagesform und ein wahrer Spielrausch in den letzten Runden; 24 aus 28 Punkte bei diesem schweren Feld sind grandios!

Dahinter zahlreiche nahezu gleich gute Teams. Blendender Maßstab für die 12 Aufstiegplätze war die Saalverteilung: Wer im linken Saal spielte, war unter den Top 12, wer im rechten Saal spielte, hoffte auf den Saalwechsel nach links. Die letztliche Endreihenfolge ergab sich durch viele (überraschende) hohe Schlussrundensiege bzw. -niederlagen und ist daher nicht ganz aussagekräftig. Denn seltsamerweise schob sich das Feld in den letzten Runden immer mehr zusammen: die starken Teams zerfleischten sich gegenseitig, niemand (außer der Franklinstraße) konnte sich absetzen, die hinteren Team kamen heran, die letzte Runde wurde überraschend zur Zitterpartie für viele Starke!

Die Qualifizierten: Durch hohe Siege in der Schlussrunde weit vorne: die Neulandschule Laaerberg (Filek, Kaspar etc.), das GRG 19 Krottenbachstraße (zwei Bankiers) und das GRG 10 Pichlmayergasse (zwei Lagers, Komar). Dann GRG 23 Alterlaa (hauptsächlich durch Sensations-Schlussrunde). Weiters gleich alle vier (!!) Teams des Wiedner Gymnasiums (allerdings zwei davon mit glücklicher Auslosung) - jedenfalls ein bravouröser Rekord in der fast 40-jährigen Schülerliga-Geschichte! Dazu noch zwei Teams der Kundmanngasse (ein Top-Team mit Nico Moser sowie ein glückliches). Gerade noch qualifiziert die Maroltingergasse A (mit zwei Stichlbergers), die ständig auf Tisch eins oder zwei spielte, in den letzten vier Runden jedoch (grippal angeschlagen) gegen die Nr. 1,2,3,4 Zermürbungserscheinungen zeigte.

Fairerweise muss man deutlich sagen, dass zwei Teams in der letzten Runde durch Lospech aus den Top 12 fielen, obwohl sie immer auf den vorderen Tischen spielten: Sowohl die Glasergasse (zwei Jauschneggs) als auch die Komensky-Schule (drei Zemans) spielten das ganze Turnier auf gleicher Augenhöhe mit allen vorderen Teams und gehören zweifellos zu den besten 12 des Bewerbs. Im Gegenzug rutschten zwei Teams, die ständig im rechten Saal spielten, mit viel leichterer Auslosung glücklich in die Zwischenrunde: das Wiedner B-Team sowie die tapfere Kundmanngasse B (bemerkenswert: als reines Mädchen-Team, ein großes Bravo!!). Man studiere auf Chess-Results die Endtabelle (mit genauen Gegnern).

Ausblick: Außer der Franklinstraße gibt es keine Favoriten auf den Finaleinzug. Die zwei Sechsergruppen in der Zwischenrunde (für je zwei Aufsteiger) werden superspannend!

Beste Einzelspieler: Engel 7/7, Cabala, Grzywacz je 6,5/7 (alle GRG 21 Franklinstraße)

Ergebnisse bei Chess-Results: hier

Es findet keine HOFFNUNGSRUNDE statt!


ZWISCHENRUNDE

Freitag, 2. März 2018, 9.00 Uhr, Haus des Schachsports, 1020 Wien, Marathonweg 14

Zwei Gruppen zu sechs Teams, je zwei Teams steigen ins Finale auf. Bedenkzeit: 15 Minuten pro Spieler und Partie.


GRUPPE A

Wiedner Gymnasium A   2,5 3,5 3 4 4 17 I.
GRG 21 Franklinstraße 1,5   2 2,5 2,5 3 11,5 II.
GRG 23 Alt Erlaa 0,5 2   1,5 3,5 4 11,5 III.
GRG 10 Pichlmayergasse 1 1,5 2,5   2,5 3,5 11 IV.
Wiedner Gymnasium B 0 1,5 0,5 1,5   3 6 V.
GRG 3 Kundmanngasse B 0 1 0 0,5 1   2,5 VI..

GRUPPE B

Wiedner Gymnasium C   4 2,5 4 2 4 16,5 I.
NLS Laaerbergstraße 0   1 3,5 3,5 4 12 II.
GRG 16 Maroltingergasse 1,5 3   2 1 4 11,5 III.
BRG 19 Krottenbachstraße 0 0,5 2   3 3,5 9 IV.
GRG 3 Kundmanngasse A 2 0,5 3 1   2,5 9 V.
Wiedner Gymnasium D 0 0 0 0,5 1,5   2 VI.

Bericht (Stichl):

Prolog
Heuer erfolgte die (oft vorentscheidende) Aufteilung der 12 Qualifizierten in zwei Sechsergruppen wieder anders als in den letzten Jahren. :-) Laut Mitteilung des Schiedsrichters wurden diesmal die beiden Ersten der Vorrunde auseinandergesetzt und der Rest (nicht öffentlich) dazugelost. Schon im letzten Jahr habe ich an dieser Stelle den Wunsch nach einer klaren Regelung und einer Transparenz der Einteilung geäußert. Der fromme Wunsch sei hiermit wiederholt. Wenn man miterlebt, wie unglaublich eng die Entscheidungen in jeder Gruppe fallen, dass der Aufstieg tatsächlich von einem halben Punkt, einer Sekunde auf der Uhr, einem einzigen Zug oder einer knappen Schiedsrichterentscheidung abhängt, muss mein stets geäußertes Verlangen nach einem klaren Regelwerk und einer einheitlichen Regelauslegung jedermann verständlich sein. Zum Glück gab es tatsächlich zwei annähernd ausgeglichene Gruppen! Stimmung und Disziplin der Spieler waren sehr gut, was das Schiedsrichterteam allerdings bisweilen anders wahrnahm. Soll sein.

In beiden Gruppen dasselbe Bild: Das Wiedner Gymnasium (mit je 2 Teams pro Gruppe!) spielte nach einem 4:0-Erstrundensieg gegen das zweite Team mit riesigem Selbstvertrauen und Rückenwind, ließ nie Zweifel am Gruppensieg aufkommen, ja, gewann sogar jede Gruppe überlegen. In diesem Ausmaß sensationell und nicht zu erwarten, insbesondere angesichts der heurigen Spielstärke der anderen Teams.

GRUPPE A
Wieden hatte sich gegenüber der Vorrunde noch mit U-12-Talent Daniel Georgiev verstärkt; und die Mannen Posselt (5/5), Georgiev (4/5), Kappel-Novak (3/5), Moser (5/5) verloren insgesamt nur eine einzige Partie, sagenhaft. Der Kampf um Platz 2 war ein grandioser Krimi zwischen der Franklinstraße, Alt-Erlaa und der Pichelmayergasse. Das sonst so souveräne Team der Franklinstraße erwischte einen schwarzen Tag, streute übers Turnier verteilt Punkte aus und konnte erst in der allerletzten Runde durch einen glücklichen Sieg über die Pichelmayergasse hauchdünn den (doppelt glücklichen) Aufstieg erringen. Nämlich erstens nur aufgrund der besseren Zweitwertung gegen das punktegleiche Team von Alt-Erlaa, das durch eine 0,5 zu 3,5-Niederlage gegen Wieden in der Schlussrunde somit unglücklichst scheiterte. Zweitens, da der Pichlmayergasse (nun unbedankter Vierter) ein läppischer halber Punkt mehr in der Schlussrunde gegen die Franklinstraße bereits den Aufstieg gebracht!

Beste Einzelspieler: Posselt, Moser je 5/5; Georgiev, Grzywacz, Fahrnleitner 4/5.
Ergebnisse bei Chess-Results: hier

GRUPPE B
Hinter den überlegenen Wiednern, die erstaunlicherweise die Laaerbergstraße und die Krottenbachstraße mit 4:0 abfertigen konnten, gab es sogar einen Vierkampf um zwei Plätze, der bis zur allerletzten Partie andauerte. Nach schwachem Beginn war die Laaerbergstraße schon beinahe draußen, doch in einem furiosen Finish fertigte sie in Runde 4 und 5 unerwartet zuerst die Krottenbachstraße und dann noch die Kundmanngasse mit 3,5 zu 0,5 ab. Damit gelang es in letzter Sekunde, die Maroltingergasse um ein halbes Pünktchen auszustechen, die in der letzten Runde nicht das nötig 2:2 gegen Wieden schaffte. Auch die Kundmanngasse war bis zur Schlussrunde im Rennen; mit einem hohen Sieg gegen die Laaerbergstraße wäre alles möglich gewesen; doch mit der Niederlage stürzte sie sich selbst mitsamt der der Maroltingergasse ins Verderben.

Beste Einzelspieler: Liszka, S. Stichlberger, N. Moser je 4,5/5; Schmidt, Mandzhiev, Schnablegger, Weber je 4/5
Ergebnisse bei Chess-Results: hier

 

Vorschau fürs Finale: Wieden (mit zwei Teams) sollte der Favorit sein und hat sogar Chancen auf zwei Medaillenränge, was es einzig zu Glanzzeiten des "Maroltinger Dreamteams" 2007 und 2008 gab. Doch die Franklinstraße wird sicher einen besseren Tag erwischen und ist dann wohl ebenbürtig. Die Laaerbergstraße, erstmals im Finale (endlich, bravo!) ist gefährlicher Außenseiter.


FINALE

Termin: Dienstag, 20. März 2018, 9.00 Uhr, Haus des Schachsports, 1020 Wien, Marathonweg 14
Jeder gegen jeden; Bedenkzeit: 40 Minuten pro Spieler und Partie

1 Wiedner Gymnasium A   2 2 4 8 I.
2 NLS Laaerbergstraße 2   3 2 7 II.
3 GRG 21 Franklinstraße 2 1   2 5 III.
4 Wiedner Gymnasium B 0 2 2   4 IV.


Bericht (Stichl):

Es lief ein bisschen anders als erwartet! Gleich in Runde eins musste Titelverteidiegr Franklinstraße eine (sehr unglückliche) 1:3 -Niederlage gegen die Laaerbergsstraße einstecken und war damit praktisch aus dem Rennen. Nach dem erwarteten 4:0 von Wieden A gegen B schien somit alles für Wieden A auf Schiene. Doch in Runde 2 kam Wieden A über ein 2:2 gegen die Franklinstraße nicht hinaus. Gleichzeitig nahm Wieden B der Laaerbergstraße zwei wichtige Punkte ab.

Somit gab es ein packendes Duell in der letzten Runde: Wieden A gegen den überraschenden Verfolger Laaerbergstraße. Nervenflattern vorprogrammiert! Jeder Sieg, selbst der knappste, würde der Laaerbergstraße reichen! Mit einigem Zittern erreichte Wieden schließlich das nötige 2:2 (dank starker Leistungen von Posselt und Georgiev) und holte sich damit - knapp, aber doch höchst verdient - endlich den ersten Meistertitel in der (Burschen-) Schülerliga!

Überraschend stark und damit Vizemeister die Laaerbergstraße, Platz 3 für die (leicht ersatzgeschwächte) Franklinstraße. Wieden B, immerhin "Königsmacher", schlug sich achtbar und muss nicht traurig sein. (Zumal bei der Entsendung fürs Bundesfinale wieder neu gemischt wird.)

Beste Einzelspieler: Filek, Posselt, Georgiev (je 3/3)
Ergebnisse bei Chess-Results: hier

 

 

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