Wiener Schach-Schülerliga 2008/09

Oberstufe

 

VORRUNDE = ZWISCHENRUNDE

Termin: GRG 22 Heustadelgasse, Dienstag, 3. März 2009, 9.00 Uhr

Modus: Alle Teams in einer Gruppe, 5 Runden Schweizer System, Bedenkzeit 15 Minuten pro Spieler und Partie. Die ersten Sechs steigen direkt in die Zwischenrunde (8 Teams) auf, alle anderen bestreiten eine Hoffnungsrunde, in der sich zwei weitere Teams qualifizieren. (Bei zu wenigen Teilnehmern steigen acht auf, die Hoffnungsrunde entfällt. Bei genau acht Teams findet gleich die Zwischenrunde statt,. die ersten Vier steigen ins Finale auf.)

1 BG 16 Maroltingergasse   4 5 4,5 5 6 6 5 35,5 I.
2 GRG 21 Franklinstraße 2   3 5 6 5 3 6 30 II.
3 GRGORG 22 Heustadelgasse 1 3   5 5 5 5,5 4,5 29 III.
4 GRG 23 Alterlaa 1,5 1 1   3,5 3 5 5 20 IV.
5 BRG 9 Glasergasse A 1 0 1 2,5 0 2,5 4,5 5,5 17 V.
6 GRG 12 Erlgasse 0 1 1 3 3,5   3,5 4 16 VI.
7 BRG 9 Glasergasse B 0 3 0,5 1 1,5 2,5   3 11,5 VII.
8 BORG 1 Hegelgasse 1 0 1,5 1 0,5 2 3   9 VIII.

 

Bericht (Stichl):

Ein bestens geeigneter, geräumiger, heller, ruhiger Ort (GRG Heustadelgasse), doch ein chaotischer Beginn: Zur Deadline 9.15 Uhr waren nur 8 der 14 gemeldeten Teams da, eines hatte immerhin am Vorabend per Mail abgesagt. Ratlosigkeit - warten oder gleich ein Achterturnier (Zwischenrunde!) spielen? Verständlicher Ärger über jene Teams, die ohne Absage nicht erschienen waren.

Kurz danach rief eine Schule, die zwei Teams gemeldet hatte, an, dass sie sich verspäten würden. Es siegte die "Barmherzigkeit"; beschlossen wurde, die Zuspätkommenden in Runde 2 einsteigen zu lassen und trotz der dann unbefriedigenden Teilnehmerzahl 10 die Vorrunde (5 Runden Schweizer System) zu beginnen. Als dann nach Runde 1 um ca. 10.15 (!) zum Entsetzen der Turnierleitung nicht zwei, sondern ein Team dieser Schule ankam, wurde die einzig sinnvolle Lösung durchgezogen: Gleich die Zwischenrunde als Achterturnier jeder gegen jeden.

Haben wir es im Schulschach wirklich in Zukunft nötig, die neuen FIDE-Regeln "Kontumazzeit-NULL" anzuwenden? Ist eine gewisse Präzision und Verlässlichkeit zuviel verlangt?

Zum Schachlichen: Gleich "Zwischenrunde" bedeutete eine mentale Verschärfung für die Spieler: Nur die ersten vier Teams kommen ins Finale, der Rest ist draußen! Bald waren die Verhältnisse klar: Die drei Vorjahresfinalisten (in ähnlicher Besetzung), also Maroltingergasse, Franklinstraße, Heustadelgasse fix oben, um Platz 4 ein Kampf zwischen Alt-Erlaa und Glasergasse.

Letztlich ein klarer Sieg des BG 16 Maroltingergasse, auch heuer wieder Turnierfavorit. Aus den beiden Vorjahressieger-Teams (bekanntlich Doppelsieg) war es leicht, für heuer eine starke und erfahrene Mannschaft zu mixen. Das Maroltinger Reservoir sollte heuer noch einmal genügend groß für eine klare Titelverteidigung sein..

Knapp auf den Fersen wieder das BRG 21 Franklinstraße mit den seit Jahren bewährten Kämpfern. Bedenkt man, dass die beiden Topstars erst zu Runde 4 eingeflogen wurden, ist der Abstand zum Siegerteam nicht groß.

Klare Qualifikation auch für den Vorjahresdritten GRG 22 Heustadelgasse, das über etliche Donaustädter Vereinsspieler verfügt und offenbar noch stärker als im Vorjahr ist. Erst in der letzten Runde wurde mit einer unglücklichen hohen Niederlage gegen die Maroltinger Platz 2 vergeben.

Freude über den vierten Finalplatz beim BRG 23 Alt-Erlaa mit einer soliden, kompakten Mannschaft, die in der letzten Runde mit einem hohen Sieg gegen Glasergasse B (bei gleichzeitiger Niederlage der Glasergasse A gegen die Erlgasse) alles klar machte. Wird im Finale den Favoriten sicher einige schmerzliche Punkte abnehmen.

Knapp gescheitert die Glasergasse, die mit zwei Teams antrat, etliche Teilerfolge erreichte und es durchaus in der Hand hatte, den vierten Platz zu ergattern. Das Spielglück war nicht auf ihrer Seite. Auch die Ergasse punktete gut und war nicht so weit vom Qualifikationsplatz weg.

Detailergebnisse bei Chess-Results: hier


FINALE

Veranstalter: BRG 21 Franklinstraße, Dienstag, 19. Mai 2009

Jeder gegen jeden; Bedenkzeit: 1 Stunde pro Spieler und Partie, Starre Liste; Aufstellung nach Elo (+-100)

1 GRGORG 22 Heustadelgasse   2 4 0,5 6,5 III.
2 BRG 21 Franklinstraße 4   6 1 11 II.
3 GRG 23 Alt-Erlaa 2 0   1,5 3,5 IV.
4 BG 16 Maroltingergasse 5,5 5 4,5   15 I.

 

Bericht (Stichl):

Was im Nachhinein wie eine eindeutige Angelegenheit aussieht, war eines der spannendsten Finali der letzten Jahre. Die Auslosung brachte nämlich das große Duell Maroltingergasse gegen Franklinstraße erst in der letzten Runde - und beide Mannschaften lagen bis dahin exakt gleichauf!

In der ersten Runde gelang der Franklinstraße ein 6:0-Traumstart gegen Alt-Erlaa, die Maroltingergasse holte aus einem kritisch stehenden Wettkampf gegen die Heustadelgasse noch das Optimum an 5,5 Punkten. In der zweiten Runde musste sich die Franklinstraße zwei Punkte von der Heustadelgasse abknöpfen lassen (Traumpartie Tombors auf Brett 2!) hergeben, während die Maroltingergasse doch schmerzliche 1,5 Punkte gegen Alt-Erlaa liegen ließ. Somit völliger Punktegleichstand vor dem direkten Duell in der dritten Runde! Während alle anderen Partien im Saal längst beendet waren, spieletn noch immer alle sechs Bretter dieses würdigen, schwerblütigen Finalduells. Dann der erste Sieg für die Maroltingergasse von Thomas Fabian, dann zwei Remis, und schließlich die Enstscheidung: Auf Brett 1 gewann Tommi Hack das letzte von vielen Duellen in acht Jahren Schulzeit gegen Veronika Exler in einer sehenswerten Angriffspartie. Zwei Maroltinger Siege folgten, 5:1 ergab den deutlichen Endstand.

Große Freude beim BG 16 Maroltingergasse, das somit zum dritten Mal en suite den Oberstufenbewerb gewinnt und einen erneuten Anlauf auf den Österreichischen Titel nimmt. Drei starke Spitzenbretter (Hack, Glaner, Fabian), dazu eine kompakte Hintermannschaft (Nenadovic, Nguyen, Gotz, Strigl). Im ganzen Bewerb (Vorrunde, Finale) wurden alle Wettkämpfe gewonnen.

Vizemeister das BRG 21 Franklinstraße (Exler, Baghajati, Cerny, Negovanovic, Guggenberger, Mijatovic, de Leon), das mit einer erfahrenen Mannschaft den Bewerb äußerst spannend gemacht hat - es hätte auch umgekehrt enden können! Schon Pech, dass dieses große Team in die "Traumzeit" der Maroltinger fällt.

Im direkten Duell um den dritten Platz setzte sich das GRG 22 Heustadelgasse mit 4:2 deutlich durch. Diese Mannschaft (Spitzenbrett Jung) ist auch noch sehr jung, also steckt großes Potential drinnen! Bedenkt man, dass gegen die Maroltingergasse mindestens ein 4:2-Sieg am Brett war, fehlt nur noch ein bisschen Routine. Ist das die Meistermannschaft der nächsten Jahre?

Ein papierformgemäß 4. Platz für Alt-Erlaa (Spitzenbrett Salzer), die leicht ersatzgeschwächt antraten, dennoch fast Züngleich an der Waage gespielt hätten.

Die Einzelwertung bedeutet mit Glaner, Fabian (je 3/3) sowie Hack (2,5/3) Maroltinger Festspiele.

Detailergebnisse: Chess Results

 

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