Wiener Schach-Schülerliga 2018/19

Mädchen

 

Unterstufe

Termin: Freitag, 12. April 2019, 9.00 Uhr
Ort: Wiener Schachverband (Haus des Schachsports), 1020 Wien, Marathonweg 14;
Modus: 4 Spielerinnen pro Mannschaft, 6 Runden Schweizer System, 12 Minuten Bedenkzeit

 
TEAM
Punkte Mannschafts-Punkte
1 GRG 3 Kundmanngasse A 22 18
2 BG 18 Klostergasse 15 13
3 NLS Laaerberg 15 13
4 BG/BRG 10 Pichelmayergasse A 13,5 9
5 Goethe-Gymnasium Astgasse 12,5 9
6 GRG 16 Maroltingergasse 12,5 8
7 NMSi Sechshauserstraße A 11 7
8 GRG 23 Alt Erlaa 11 7
9 BG/BRG 10 Pichelmayergasse B 10 6
10 GRG 3 Kundmanngasse B 10 6
11 AHS Wien West 7 4
12 NMSi Sechshauserstraße B 4,5 0

 

Bericht (Stichl):

Eine erfreuliche Anzahl von Teams war ins Haus des Schachs gekommen; für (sehr) viele Mädchen war es das erste große Turnier. Und egal, wie weit vorne man landete, das Schachspielen machte allen sichtlich Freude! Das Duo Kaweh Kristof und Lothar Handrich war bereits perfekt eingespielt und noch immer guter Laune, war es doch (nach Volksschule und allgemeinem Bewerb) bereits der dritte Finaltag in dieser Woche. Wie die beiden vorherigen einfach "hyper-perferkt" organisiert - mit Tischkärtchen, ausgedruckten Paarungen, rascher Anmeldung, rascher Auslosung, netter Siegerehrung.

Gespielt wurde wahrlich herzerfrischendes Schach mit eigenen Gedanken, nach dem Motto: Eine Dame mehr heißt noch gar nichts! Listig sein kann man ja auch noch mit dem letzten Bauern, ja sogar mit dem nackten König (Patt). Und "erfrischend" ist überhaupt nicht abfällig gemeint, denn ehrlich, was gibt es Netteres als noch nicht allzu gedrillte Schachkinder? Allerdings mussten die Schiedsrichter/innen doch etliche Kilometer zurücklegen, dies wegen der "unmöglichen Züge": Erst der dritte verlor, was zahlreich vorkam. Der schnellste unmögliche Zug war 1.Sg1-f3 d7-d4. Oder vielleicht auch nicht: Denn selbst den erfahrensten Internationalen Schiedsrichter des Landes kann man zum Grübeln bringen mit der Frage: "Zählt 1.e7-e5 (also bevor noch Weiß gezogen hat!) bereits als erster unmöglicher Zug?"

Zum Sportlichen: Ein Team ragte heraus, sodass man gar nicht unnötige Spannung erzeugen muss. Die Mädchen der Kundmanngasse, obwohl nur Erst- und Zweitklasslerinnen (!), zeigten mit Abstand das reifste, solideste und beste Schach. Mit riesigem Vorsprung gewannen sie das Turnier, wobei von 24 Partien nur zwei verloren gingen. Trainerin Katharina Fersterer, zu Jugendzeiten eines Markus Ragger selbst österreichische Mädchenmeisterin, hat da etwas Tolles aufgebaut. Auf zum Bundesfinale!

Silber- und Bronzemedaille waren ganz eng umkämpft. Zwischen den beiden punktegleichen Teams entschied erst die Viertwertung (die Buchholzwertung). Silber an die sehr solide Klostergasse,wo sich das taktische "Brett 1-Opfer diesmal gelohnt hat, und beachtliches Bronze an die tapferen Volksschulmädchen der Neulandschule Laaerberg. Dahinter, nur durch eine Schlussrunden-Niederlage knapp an den Medaillen vorbei, die Pichelmayergasse und das Goethe-Gymnasium Astgasse, das, wie im allgemeinen Bewerb, auch bei den Mädchen einen starken Auftritt hatte. Auch alle anderen Schulen punkteten sehr fleißig. Ein netter Tag!

Beste Spielerinnen: Kido, Wan, Herzig, Gorodiskaya, Baumann alle 6/6.

Ergebnisse bei Chess-Results: hier

Bericht beim Wiener Schachverband: folgt

Oberstufe

Termin: Freitag, 12. April 2019, 9.00 Uhr
Ort: Wiener Schachverband (Haus des Schachsports), 1020 Wien, Marathonweg 14;
Modus: 4 Spielerinnen pro Mannschaft, Rundenturnier, 12 Minuten Bedenkzeit

1 BG/BRG 10 Pichelmayergasse   2 2 3,5 4 3,5 3,5 18,5 I.
2 GRG 3 Kundmanngasse A 2   2 2,5 4 4 4 18,5 II.
3 GRG 16 Maroltingergasse 2 2   2 4 3 4 17 III.
4 GRG 21 Franklinstraße 0,5 1,5 2   2 2 1,5 9,5 IV.
5 AHS Wien West 0 0 0 2 0 2 3 8 V.
6 GRG 3 Kundmanngasse A 0,5 0 1 2 1   2 6,5 VI.
7 GRG 3 Hagenmüllergasse 0,5 0 0 2,5 1 2   6 VII.


Bericht (Stichl):

Da mehr Teams als in den (mageren) letzten Jahren teilnahmen, konnte ein schönes, sehr freundschaftliches und faires Rundenturnier ("Jeder gegen Jeden") gespielt werden konnte. Das Feld teilte sich klar in zwei Hälften: Drei Teams waren so stark, dass überhaupt keine Frage über das Siegespodest auftauchte. Die anderen vier Teams spielten quasi um Platz vier.

Die drei Top-Teams (teils mit sehr erfahrenen Spielerinnen) spielten kurioserweise jeweils 2:2 gegeneinander, sodass tatsächlich die "Ausbeute" gegen die untere Hälfte entscheiden musste. Durch die spielfreie Runde war der Punktefortschritt nicht klar erkennbar, sodass das Aufregendste an diesem Turnier das "Fernduell" in der Schlussrunde war: Die spielfreie Maroltingergasse konnte nur zusehen, wie die Pichelmayergasse und die Kundmanngasse die erwarteten Siege gegen die "Underdogs" einfuhren. Beide hätten es sofort entscheiden können: Die bis dahin sichere Kundmanngasse schwächelte mit einem 2,5 zu 1,5 gegen die Franklinstraße ein bisschen, und die Pichelmayergasse schaffte nur ein 3,5 zu 0,5.

Fazit: Pichelmayergasse und Kundmanngasse punktegleich - Rätselraten. Mannschaftspunkte gleich, direktes Ergebnis gleich, Sonneborn-Wertung gleich - alles gleich! Schiedsrichter und Turnierleiter wollten schon zwei Sieger bekanntgeben, kramten aber noch im Reglement, wo tatsächlich eine Fünftwertung (!) zu finden war: Nämlich die Brettwertung, wo Siege auf den vorderen Bretter mehr zählen als auf den hinteren. Und da war die Pichelmayergasse voran (durch die starken vorderen Bretter Lorena Lager und Leonie Kathe)! Die sehr ausgeglichene Kundmanngasse hatte die Punkte dagegen eher mit den hinteren Brettern (Darwich, Huang) geholt. Tatsächlich der knappste Sieg in der Schülerliga-Geschichte! Fast wäre der Kundmanngasse der Doppelsieg (Ober- und Unterstufe) gelungen.

Bronze für die beherzte Maroltingergasse (mit Sophie Stichlberger in ihrem allerletzten der acht sehr erfolgreichen Mädchenschülerliga-Jahre).

Die Teams von Platz 4 bis 7 punkteten brav, nahmen den Starken kleine Pünktchen weg und können sich somit wirklich rühmen, das "Zünglein an der Waage" gewesen zu sein und die Medaillen entschieden zu haben. Die Franklinstraße errang den wohlverdienten vierten Platz ( kein einziges 0 zu 4!), die ganz neue AHS-Wien West freute sich sehr über den fünften.

Beste Spielerinnen, (inoffizielle) Brettwertung:
Brett 1: Lorena Lager, Sophie Stichberger 5,5/6
Brett 2: Leonie Kathe 6/6, Petra& Benita Eskandar 4/6
Brett 3: Martina Darwich 5/6, Zara Agtas 4,5/6
Brett 4: Anna Huang 6/6, Simone Mitterauer 4/6

Ergebnisse bei Chess-Results: hier

Bericht beim Wiener Schachverband: folgt

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