Liebe Freunde der KURIER-Schachkolumne!

Danke für unzählige Anfragen. Ich freue mich sehr über jedes Feedback. Beschwerden bei mir wegen der Einstellung der Kolumne haben allerdings keinen Sinn; ich habe keine Möglichkeit, die Situation zu ändern. Hier die Fakten.

Der Kurier stellt die Kolumne mit folgender Begründung ein, die aus etlichen gleichlautenden Mails seitens der Chefredaktion hervorgeht:

Eine Marketing-Aktion im Sommer 2005, die an Obmänner von Schachvereinen adressiert war, brachte null Resonanz. Daraus zog der Kurier den (Fehl-)Schluss, dass

- an der Schachkolumne kein Interesse seitens der Leser bestehe;
- jahrelang am Markt vorbei produziert wurde.

Bei näherer Betrachtung ein Trugschluss. Nicht das Leser-Interesse war zu gering, sondern die Marketing-Aktion selbst war eine Fehlplanung.

Hier die Details dieser Marketing-Aktion. Man ziehe seine eigenen Schlüsse.

Mitte Mai 2005 erging eine Marketing-Aussendung an Wiener Schachvereine: Für die Nennung einer bestimmten Anzahl (10/25/50/100/250) von Testlesern bis Ende Juni sollte der Verein eine Prämie (Büroset, Rechenmaschine etc.) erhalten.

1) Zum Zeitpunkt: Die Marketing-Aktion an die Vereine lief von Mitte Mai bis Ende Juni. Die Vereinsschachsaison läuft von Oktober bis April. Im Sommer haben die meisten Vereine weder Meisterschaft noch Klubabende. Der Aufwand des Obmanns, innerhalb weniger Wochen zu den nötigen Unterschriften der Mitglieder zu kommen, wäre gigantisch.

2) Zu den Adressaten: Die Aussendungen wurde - statt an die "Zustellungsbevollmächtigten" - an die Spiellokale (Kaffeehäuser, Privatlokale, Pensionistenklubs) geschickt, wo sie untergingen.

3) Zu den Prämien:
Für 10 Testleser: Büro-Set
Für 25 Testleser: Rechenmaschine
Für 50 Testleser: Mini-Kühlschrank
Für 100 Testleser: Laserdrucker
Für 250 Testleser: Kaffeemaschine

Ein realistischer Anreiz bestand also ab 50 Unterschriften. Von den insgesamt 85 Wiener Vereins- und Betriebsschachgruppen haben:

0 Vereine mehr als 100 Mitglieder
13 Vereine mehr als 50 Mitglieder
27 Vereine zwischen 25 und 50 Mitglieder
35 Vereine zwischen 10 und 25 Mitglieder
10 Vereine unter 10 Mitglieder

(Wobei noch nicht einmal die Jugendlichen sowie die bei Verein und Betrieb doppelt gemeldeten Spieler herausgerechnet sind.)

4) Zur Zielgruppe: Die Schachkolumne hat sich vorwiegend an die zigtausenden Hobbyspieler gerichtet, die nicht in Vereinen erfasst sind.

 

 

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